FFW bei Großübung bei Biogasanlage dabei

Eichendorf. "Viele stecken ihren Kopf in den Sand - wir halten ihn hin" zollte Kreisbrandrat Alfons Weinzierl nach der Großeinsatzübung am vergangenen Donnerstag der Einsatzbereitschaft und dem ehrenamtlichen Engagement der knapp 100 Wehrmänner der elf beteiligten Freiwilligen Feuerwehren seinen allergrößten Respekt und seine Anerkennung. Weinzierl sparte dabei nicht mit Lob für den reibungslosen Ablauf der Übung, "die auch für die Wehrmänner ein erhebliches Gefahrenpotential darstellte!" Mit Erfahrung und Besonnenheit trafen die Wehrmänner sofort die richtigen Entscheidungen, und führten diese in bester Kooperation mit allen beteiligten Wehren schnell und sicher aus, die im Ernstfall das Leben der Personen, wie auch der Gebäulichkeiten gerettet hätten.

"Brand in der Biogasanlage Heißenhuber in Wannersdorf - mehrere Personen werden vermisst - eine Person ist unter einem Radlader eingeklemmt" alarmierte Kreisbrandmeister Max Schraufnagl um 19 Uhr zur Großeinsatzübung, zu der die Wehren Adldorf, Eichendorf, Lappersdorf, Aufhausen, Rengersdorf, Prunn, Indersbach, Exing, Hartkirchen, Kammern und Landau gerufen wurden. Die Zaungäste, darunter auch Bürgermeister Max Schadenfroh, 2. Bürgermeister Rudolf Kastenberger, zahlreiche Markträte und Fahnenmutter Andrea Heißenhuber sahen schon wenige Minuten nach der Alarmierung die Wehren Adldorf und Eichendorf am Einsatzort. Sogleich übernahm der 1. Kommandant der zuständigen Ortswehr Adldorf, Walter Zinner, die Einsatzleitung, machte sich binnen weniger Sekunden ein erstes Bild der Lage und gab dann die Anweisungen für die nacheinander eintreffenden Wehren.

Während die Adldorfer Wehr sofort mit der Brandbekämpfung begann und mit schwerem Atemschutz beim Innenangriff nach den im Gebäude vermissten Personen suchte, machte sich die Eichendorfer Wehr mit den entsprechenden von ihnen mitgeführten Rettungsgerätschaften wie Niederdruckhebekissen, Greifzug gleichzeitig daran, die unter dem Radlader eingeklemmte Person zu befreien. Die Landauer Wehr übernahm mit dem Einsatzleitwagen die Kommunikation zwischen den Wehren und der Einsatzleitung (Walter Zinner), und war zusätzlich mit dem Tanklöschf ahrzeug für die erste Löschwasserversorgung

zuständig. Die restlichen Wehren waren damit beschäftigt, eine Löschwasserförderleitung von einem Hydranten in Wannersdorf zu der am Waldrand abseits gelegenen Biogasanlage zu erstellen. Unter der Leitung von Abschnittsführer 1 Christian Greiner und Abschnittsführer 2 Günther Schöckel arbeiteten die acht Wehren sehr konzentriert "Hand in Hand", galt es doch in kürzester Zeit, den über einen Kilometer von der Biogasanlage entfernten Hydranten mittels einer Schlauchstrecke mit dem Einsatzort zu verbinden, um so die dort agierenden Wehren mit ausreichend Löschwasser zu versorgen. Neben der Schwierigkeit der sehr langen Strecke, die es vom Hydranten zum Übungsobjekt zu überbrücken galt, mussten die Adldorfer, Eichendorfer und Landauer Wehrmänner, die direkt am Objekt tätig waren, zusätzlich bei ihrer Arbeit die "lauernde" Explosionsgefahr einkalkulieren, die bei einer Biogasanlage besteht.

Mit Argusaugen überwachten die Schiedsrichter Kreisbrandrat Alfons Weinzierl, Kreisbrandinspektor Dionys Härtl, sowie die Kreisbrandmeister Max Schraufnagl, Stefan Pflaum, Alois Gamsreiter und Alois Hallschmid die Arbeit der elf Wehren, und würdigten bei der anschließenden Übungsbesprechung die hervorragenden Leistungen aller Wehrmänner. Sie bescheinigten ihnen exakte, saubere, einwandfreie und schnelle Arbeit und waren auch mit der Kooperation der Wehren untereinander sehr zufrieden. Besonderes Lob aller Führungsdienstgrade galt dem Einsatzleiter, 1. Kommandanten Walter Zinner, wie auch der Einkalkulation und Berücksichtigung der erheblichen Gefahrenpotentiale (z.B. Explosionsgefahr) aller Wehrmänner. Kreisbrandrat Alfons Weinzierl, Kreisbrandmeister Max Schraufnagl, wie auch Bürgermeister Max Schadenfroh dankten den knapp 100 Wehrmännern nach der detaillierten Übungsbesprechung für ihre ehrenamtliche Einsatzbereitschaft rund um die Uhr, und das Opfern ihrer Freizeit für Übungen, Aus- und Weiterbildungen zum Schutz und zur Sicherheit ihrer Mitmenschen. Ein Dank galt auch der Familie Heißenhuber, die ihre Biogasanlage für die Übung zur Verfügung gestellt hatte, wie auch Josef Heißenhuber jun. und der Brauerei Graf Arco für das Spendieren des Umtrunkes nach der Übung.

Text: Susi Süß ; Fotos: Markus Maidl

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