Großes Glück: Kran verletzte niemand


Landau. (uh) Am Samstag, den 11.2.2006 setzte sich um 6.30 Uhr zum zweiten Mal ein Konvoi mit rund 150 Mann aus den Feuerwehren des Landkreises DGF in Richtung Regen in Bewegung. In Regen wurde der Konvoi in zwei Gruppen aufgeteilt. Zum einen galt es wieder in Regen und im Umland tief verschneite Dächer zu räumen, zum anderen mussten in Zwiesel die Schneemassen von den Dächern entfernt werden, darunter auch das Dach des Rotkreuz-Hauses und der metallverarbeitenden Firma. Auf dem Werkgelände wurden die rund 60 Helfer eingewiesen.
So wurde der etwa 20 Meter breite Zwischenraum von zwei Werkhallen von einem Wellblechdach überspannt, das akut einsturzgefährdet war. Mit bloßem Auge konnte man die Verformung der Metallträger, die das Dach stützten, erkennen. Daher wurde der Durchgang zum absoluten Sperrgebiet erklärt und die Kameraden, die den Schnee von diesem Dach räumten, mussten mit Leinen durch einen Autokran gesichert werden.
Die Mannschaft teilte sich in zwei Gruppen, welche die beiden Dächer der Werkhallen bestiegen. Der Schnee lag etwa 160 bis 170 Zentimeter hoch. Mit Schaufeln und Schneehexen begann man, den Schnee von den Dächern zu räumen. Vier gesicherte Männer schoben dabei den Schnee von dem Überdach auf die Hallendächer und auch diese Schneemassen landeten dann am Fuß der Gebäude. Die Arbeiten gingen zügig voran und gegen Mittag waren bereits große Flächen auf den drei Dächern, die wohl etwas größer als zwei Fußballfelder sind, geräumt.
Mittag stärkten sich die Männer dann bei einem kräftigen Eintopf in den Sozialräumen des Betriebs. Aus Platzmangel wurde aber auch so manche Werkbank kurzerhand zu einem Tisch umfunktioniert. Kreisbrandrat Alfons Weinzierl ließ es sich nicht nehmen, seine Männer beim Mittagessen zu besuchen. Dabei wurde auch bekannt gegeben, dass der Landkreis auch am Sonntag Hilfskräfte in den Landkreis Regen schicken wird.
Gestärkt ging man nach dem Essen wieder an die Arbeit. Auf den Hallendächern kam man weiter zügig voran und die Arbeit auf dem Verbindungsdach stand kurz vor der Vollendung.
Für die letzten rund zehn Meter sollten kurz nach 14.30 Uhr die beiden gesicherten Männer nochmals ausgetauscht werden.

 


Stefan Schmerbeck und Stefan Salzberger, beide von der FF Hartkirchen, wollten den letzten Schnee von diesem Dach schaufeln. Der 120 Tonnen Autokran hob die beiden in ihrem Rettungsgeschirr über das Dach. Als der Kran die beiden Männer um 14.37 Uhr auf dem Dach absetzen wollte, kippte dieser plötzlich nach hinten um. Den beiden Männern gelang es im letzten Moment, sich von der Überdachung auf das Dach der Produktionshalle zu retten, und auch der Kranführer kam mit dem Schrecken davon.
Glücklicherweise hielt das akut einsturzgefährdete Dach die zusätzliche Last des Autokrans und stürzte nicht komplett ein. Dennoch entstand am Dach und am Autokran erheblicher Sachschaden. Die Helfer mussten nach diesem Unfall die beiden Dächer sofort verlassen, um keinerlei Risiko einzugehen. Da man dieser Firma nicht mehr weiter helfen konnte, schickte Einsatzleiter KBM Max Schraufnagl die Männer zurück nach Landau. Bis gegen 17 Uhr erreichten alle Helfer wohlauf die Hauptfeuerwache.

Text und Fotos: IDOWA

Zwiesel. Sachschaden in sechsstelliger Höhe entstand am Samstag um 14.37 Uhr, als ein 120 Tonnen Autokran in Zwiesel, der zwei Feuerwehrmänner der FF Hartkirchen sichern sollte, umstürzte. Angehörige der Feuerwehren des Landkreises Dingolfing-Landau unterstützten ihre Kollegen des Landkreis Regen bei deren Kampf gegen die Schneemassen. Ein Trupp wurde zum Räumen zweier Fabrikhallen in Zwiesel eingeteilt. Da die Überdachung zwischen den beiden Hallen akut einsturzgefährdet war, wurden hier die vier Helfer mit zwei Autokränen gesichert, als sie die Schneemassen auf die angrenzenden Hallendächer schoben. Als die Überdachung am Nachmittag fast vollständig von der Schneelast befreit war, sollte ein Team zum letzten Mal gewechselt werden. Als die beiden Männer vom Kran in ihren Geschirren auf dem Dach abgesetzt wurden, kippte dieser plötzlich nach hinten um. Den beiden Männern gelang es im letzten Moment, sich von der Überdachung auf das Dach der Produktionshalle zu retten. Glücklicherweise hielt das Dach die zusätzliche Last des Autokrans und stürzte nicht komplett ein. Dennoch entstand am Dach und am Autokran erheblicher Sachschaden. Der Kranführer und die beiden Feuerwehrmänner kamen Gott sei Dank mit dem Schrecken davon. (Text/Foto: Hofner)

Zurück zur Übersicht